Vielfältige Wanderfahrt auf der Lahn

09-10-2017 22:12 von Marc

Viele Stromschnellen, ein Schiffstunnel und 22 Schleusen

 

Mit einer bunt gemischten Gruppe von 14 Ruderinnen und Ruderern waren wir Anfang Oktober vier Tage auf der Lahn. Die Altersspanne der Teilnehmer reichte von 15 bis 76 Jahren und ihre Rudererfahrung von einem Monat bis über 50 Jahre. Ähnlich vielfältig zeigte sich das Wetter. Von strahlendem Sonnenschein bis hin zu wolkenbruchartigem Regen war alles dabei. Wir ließen uns nicht davon beirren und genossen die wunderschöne Landschaft zwischen Wetzlar und Lahnstein und die unberührte Natur. An den ersten beiden Tagen sorgte so manche Stromschnelle für Nervenkitzel. Unsere Obleute hatten die Steuermänner jedoch gut eingewiesen, so dass Bootsschäden ausblieben. Ansonsten glitten die Boote so unauffällig und lautlos durchs Wasser, dass selbst heimische Tiere gelegentlich überrascht wurden. Eine schwimmende Bisamratte tauchte erst im allerletzten Augenblick knapp vor dem Bug ab. Eine Ente bekam sogar eine leichte Kopfnuss von einem Ruderblatt, weil sie nicht rechtzeitig ausgewichen ist.

Ein Höhepunkt war die Durchfahrt durch den fast 200m langen Schiffstunnel bei Weilburg. Er war nicht breit genug, so dass nur einseitig gerudert werden konnte. Dies erforderte ständige Kurskorrekturen mithilfe der mitgeführten Paddelhaken. Ähnlich eng war es in den insgesamt 22 Schleusen. Hier mussten die Ruder auf einer Seite lang gemacht werden, damit unsere drei Boote überhaupt gleichzeitig hineinpassten. An den ersten beiden Tagen war beim Schleusen zudem Selbstbedienung angesagt. Auch hierbei gab es viel zu lernen für die Neulinge an Bord.

Nach der Bewegung an der frischen Luft genossen wir das gemeinsame Abendessen und die Spaziergänge durch die schönen Städte Weilburg, Limburg und Bad Ems. Für die Abende hatte Willi extra Liederhefte mit Shanties vorbereitet, die wir in der ersten Gaststätte gleich zum Besten gaben. Wie immer wurde auch „Mäxchen“ gespielt, ehe die verdiente Nachtruhe mit Luftmatratze und Schlafsack begann. Für Manfred und Marc war diese spätestens um 6 Uhr schon wieder vorbei. Sie brachten jeden Morgen einen Pkw und den Bootshänger zum nächsten Tagesziel und waren pünktlich zum Frühstück wieder zurück. Durch diese Frühschicht brauchte nur jeweils ein Teilnehmer im Wechsel den Landdienst mit dem Bulli zu übernehmen, in dem das Gepäck transportiert wurde. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir für die Wanderfahrt wieder den Bulli der Flüchtlingshilfe Schieder nutzen durften.

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