Zur diesjährigen Hauptversammlung konnte der Vorsitzende Hermann Beckfeld zahlreiche Mitglieder begrüßen. Freudig berichtete er über 12 Eintritte im vergangenen Jahr. Innerhalb von 4 Jahren konnte die Mitgliederzahl um 68 % gesteigert werden. Einen sprunghaften Anstieg konnte der Verein auch bei den Ruderkilometern (20.938 km; Vorjahr 13.143 km) und der Anzahl der Fahrten (723; Vorjahr 437) verzeichnen.

Mit dem Fahrtenabzeichen des Deutschen Ruderverbandes wurden 9 Mitglieder ausgezeichnet, 3 von ihnen zum ersten Mal. Für dieses Abzeichen müssen in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht zwischen 600 und 1000 km im Kalenderjahr gerudert werden, auf dem Schiedersee, aber auch ein Fünftel davon auf Wanderfahrten. Im vergangenen Jahr war der Verein unterwegs auf der Elbe, im Havelland und auf Rhein und Weser. Ein Mitglied ist sogar in Küstengewässern und im Wattenmeer gerudert. Bei der Ehrung der Kilometermeister 2018 hatte Margret Rheker knapp die Nase vorn mit dem Vereinsrekord von 2.085 km, dicht gefolgt von Christoph Plaas mit 2.016 km. Kilometermeister der Junioren wurde Luis Winter.

Ruderwart Reinhard Fahl berichtete über weitere viele gelungene Veranstaltungen und bedankte sich für die zahlreiche ehrenamtliche Unterstützung bei den notwendigen Arbeiten an den Booten und am Haus. Besonders erfreut war er über gleich 5 erste Plätze bei Regatten. Der neue Frauenvierer hat dabei besonders beeindruckt. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, in diesem Jahr auch bei der Ruder-AG am Humboldt-Gymnasium Bad Pyrmont das Interesse an Regattateilnahmen wecken zu können.

Das Engagement des RCS hat auch Resonanz beim DRV erfahren. So gewann er den dritten Preis beim Vereinswettbewerb für sein erfolgreiches Konzept zur Mitgliedergewinnung und konnte sich damit gegen viele Mitbewerber durchsetzen, wie 2. Vorsitzender Marc Dreier vorstellte.

Gert Krämer gab in seinem letzten Bericht als bewährter Schatzmeister bekannt, dass das Jahr 2018 aufgrund vieler Sonderspenden mit einem vierstelligen Überschuss abgeschlossen werden konnte. Es stehen allerdings auch aufwändige Instandhaltungen am Bootshaus bevor, die diesen Überschuss voraussichtlich um ein Mehrfaches übersteigen. Bei den Dachgauben drohen wegen nicht fachgerechter Konstruktion Wasserschäden an der Gebäudesubstanz. Weiterhin sind Bauteile abgängig, die dem Schutz des Eingangsbereiches vor den Toren der Bootshalle dienen. Der Vorstand drückte seine Hoffnung aus, diese Baumaßnahmen aus Mitteln des neuen Sportstättensanierungsprogramms des Landes NRW „Moderne Sportstätte 2019-2022“  finanzieren zu können, welches ausdrücklich für Sportstätten im Eigentum von Vereinen aufgelegt wurde. Mit vorhandenen freien Mitteln soll stattdessen möglichst bald ein neuer Gig-Vierer angeschafft werden, der deutlich leichter als die Bestandsboote ist und so auch für den angebotenen Breiten-/ Gesundheitssport besonders geeignet. Die Mitglieder der JHV und der Vorstand dankten Schatzmeister Gert Krämer für seine engagierte langjährige, zuverlässige Tätigkeit herzlich und er erhielt zusätzlich einen Präsentkorb. Robert Babezki wurde als sein Nachfolger gewählt.

Mit besonderer Aufmerksamkeit folgte die Versammlung der Antragsbegründung des Vorstands, Willi Freckmann zum Ehrenmitglied zu wählen. Als Lehrer am Humboldt-Gymnasium in Bad Pyrmont hat er bereits 1986 die Gründung einer Ruder-AG bewirkt und diese bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand geleitet. Es ist ihm gelungen, den Kontakt zwischen Schule und Verein über mehr als 30 Jahre immer wieder lebendig zu halten. Er war außerdem Organisator sowie Betreuer vieler Wanderfahrten für die Schülerinnen und Schüler und in den letzten Jahren auch für den Verein. „Er ist den Menschen zugewandt, zuverlässig und übernimmt Verantwortung, ein Ruderer mit Herz, Verstand und Humor. Er hat sogar ein Liederheft für den Verein zusammengestellt, und seine „Ruderböcke to go“ für die Wanderfahrten sind nur ein Beispiel für seinen Erfindungsreichtum und sein Geschick“, hob Vorsitzender Beckfeld hervor. Die anschließende Abstimmung fiel einstimmig aus, und Willi Freckmann wurde nach Annahme der Wahl mit lang anhaltendem Applaus bedacht.

Auch im Winter wird gerudert, allerdings wegen der früh einsetzenden Dunkelheit nur in eingeschränktem Umfang und nur solange der See eisfrei bleibt. Ab dem Anrudertermin am 6. April finden auch wieder regelmäßige Trainingstermine am Abend statt.

Schieder-Schwalenberg, 18.02.2019

Marc Dreier